Behandlungskonzept
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Unser Behandlungsansatz zur ambulanten psychotherapeutischen Versorgung
von Kindern und Jugendlichen basiert auf den Theorien und empirischen
Erkenntnissen aus der Entwicklungspsychologie. Nach diesen Konzepten lässt
sich die kindliche Entwicklung als eine Folge alterstypischer
Schwellensituationen – wie beispielsweise der Einschulung – beschreiben.
In diesen Phasen sind Kinder und Jugendliche aufgrund der körperlichen,
geistigen und emotionalen Veränderungen besonders anfällig für die
Ausbildung psychischer Symptome. Auf der Grundlage eines individuellen
Störungsmodells, das die aktuellen Folgen des Problemverhaltens ebenso
berücksichtigt wie die individuell-biographischen Hintergründe, erstellen
wir gemeinsam mit den jungen Patienten und deren Eltern unseren
Behandlungsplan.
Viele Eltern geben sich selbst die Schuld für die familiären
Schwierigkeiten und scheuen sich daher, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sie
befürchten, als Teil des Problems bloßgestellt und mit Vorwürfen
konfrontiert zu werden. Dies versperrt den Blick auf das Wesentliche:
Eltern sind ein Teil der Lösung. Eine erfolgreiche Behandlung von Kindern
und Jugendlichen gelingt nur dann, wenn die Eltern mit ihren Kindern die
in der Therapie erarbeiteten Veränderungen zu Hause weiterverfolgen und
damit als „Co-Therapeuten“ tätig werden.
Auch das weitere psychosoziale System unserer Patienten – von der Familie
über die Gleichaltrigengruppe bis zu anderen erwachsenen Ansprechpartnern
wie etwa Lehrern - ist ein wichtiger Faktor, der in die Therapie
miteinbezogen wird.
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